Erkrankungen durch Zeckenbisse

Frühsommermeningoenzephalitis (FSME)

Die FSME ist eine durch Viren verursachte Erkrankung, die auf den Menschen durch den Biß der Zecke übertragen werden kann. Die Zecke ist in der gesamten Bundesrepublik verbreitet. Jedoch kommt sie als Träger des Virus nur in bestimmten Gebieten Süd-deutschlands, sogenannten Endemiegebieten, in Bayern und Baden-Württemberg vor. Endemiegebiete findet man in Baden-Württemberg entlang des Rheins, vom Bodensee bis Karlsruhe, entlang des Neckars von Rottweil bis Mannheim, sowie in der Gegend um Freiburg und im nördlichen Schwarzwald.

Außerhalb Deutschlands kommt die FSME in Ländern wie Österreich, Ungarn, CSFR, Jugoslawien, Schweiz, Schweden und Finnland vor.

Ungefähr jede 200. bis 500. Zecke kann Virusträger sein. Oberhalb von 600 m Meereshöhe ist die lnfektionsgefahr außerordentlich gering, da in diesen Höhen das Virus normalerweise nicht verbreitet ist.

Bei etwa einem Drittel der durch einen Zeckenstich mit dem Virus infizierten Personen können Krankheitserscheinungen auftreten. Dies können grippeähnliche Symptome ohne weiteren Folgen sein. Bei einem Teil der Infizierten kann es aber nach einem symptomfreien Intervall zu einer Entzündung der Himhäute und des Gehirns und in schweren, seltenen Fällen, zu Lähmungen kommen. Die Zahl der gemeldeten FSME-Fälle in der gesamten Bundesrepublik lag bisher zwischen 60 und 120 Erkrankungen pro Jahr.

Borreliose

Sehr viel häufiger durch Zecken übertragen wird eine andere Krankheit, die Borreliose. Ungefähr 10% der Zeckenstiche führen zu einer Infektion. Im Gegensatz zur FSME sind hier die Erreger Bakterien und die Erkrankung ist nicht auf Endemiegebiete beschränkt.

  • Handflächengroße Hautrötung
  • 2 Wochen nach einem Zeckenstich

Typisches Frühsymptom ist eine mit Unwohlsein verbundene Hautrötung, die sich von der Einstichstelle her ausbreitet. Gegen die Erreger der Borreliose gibt es keinen Impfstoff, diese Erkrankung kann aber mit Antibiotika wirksam behandelt werden.